insulininfo.info

DISCLAIMER: Diese Seite verwendet keine Cookies.
Es wird keine Verantwortung für den Fall übernommen, dass vom Provider her oder sonstwie ohne unser Wissen auf Ihrem Computer beim Anklicken dieser Seite Cookies gespeichert werden.





zurück zur Homepage


 








"Arthur Teuscher’s lucid analysis of the saga of human insulin should be compulsory reading for patients and professionals alike. This is a cautionary tale of how an overmighty pharmaceutical industry has, under the guise of progress, adversely influenced the best interests of those with diabetes. But it also tells the important story of how an alliance between physicians and patients has successfully campaigned to bring this issue to public attention and thus guaranteed for those who need it, continued access to the most appropriate treatment for their needs."

James Le Fanu, MD, FRCP,
London Columnist for the
Daily Telegraph and Sunday Telegraph.




ERINNERUNGEN
an
Prof. Dr. med. Arthur Teuscher


Für viele Patienten bleibt Prof. Dr. Arthur Teuscher als besonders kompetenter, sehr menschlicher und mitfühlender Arzt in Erinnerung.

Nachdem er im Jahre 1951 an der Universität Bern in Chirurgie und später in innerer Medizin promoviert hatte, bildete sich Dr. Teuscher weiter in Endokrinologie an der Freien Universität Berlin und der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, in Nephrologie an der Medizinischen Fakultät der Universität Bern und - mit Hilfe eines Stipendiums der Harvard Medical School Boston - von 1955 bis 1957 in Diabetologie an der Joslin Clinic in Boston, Massachusetts, USA.

1960 wurde er zu einem der ersten Diabetologen Europas.

1966 gründete er die Diabetesabteilung des Universitätsspitals Insel in Bern und wurde zum Professor der Diabetologie ernannt.

Er war Mitbegründer der European Diabetes Epidemiology Group (1967) und der European Diabetes and Nutrition Study Group (1983). Zudem wurde er Mitglied der Multinational Study Group on Vascular Disease in Diabetes der Weltgesundheitsorganisation WHO (1972) in Oxford, UK.

Wie viele andere, stand auch Prof. Teuscher unter dem Einfluss einer massiven Werbung für synthetische Humaninsuline, deren Entwicklung als Durchbruch in der Diabetesbehandlung gepriesen wurde. In der Hoffnung und Erwartung, die Patienten am medizinischen Fortschritt Teil haben zu lassen, empfahl er einigen von ihnen auf das neue Produkt zu wechseln, sobald es verfügbar sei. Er tat dies in gutem Glauben, und wie zahlreiche Wissenschaftler auf der ganzen Welt, die das Humaninsulin enthusiastisch feierten, war Prof. Teuscher vom Durchbruch dieser neuen Technologie in der Medizin überzeugt.

Die Mission dieses engagierten Facharztes nahm eine unerwartete Wende, als einer seiner Patienten kurz nach der Umstellung auf Humaninsulin plötzlich verstarb. Wie Prof. Teuscher in seinem Buch "Insulin - A voice for choice" beschreibt, hatte der 20-jährige Pharmastudent bis zur Umstellung seinen Diabetes bestens im Griff. Aufgrund seines Studiums hatte der Student genügend Kenntnisse über den Diabetes und die Insulinbehandlung und er wollte das neue, "bessere" Insulin unbedingt ausprobieren.

Gleichzeitig stellte in London der Arzt und Gerichtspathologe Dr. Patrick Toseland im Verlauf der Jahre 1985-89 eine Zunahme nächtlicher schwerer Hypoglykämien und unerwarteter Todesfälle bei jüngeren Typ 1-DiabetikerInnen, die mit synthetischem Humaninsulin behandelt wurden, fest. Auch in Norwegen wurden in der gleichen Zeit unerklärliche Todesfälle bei jungen Diabetikern beschrieben. Damals nannte man dies ''Dead in bed - Syndrom".

Durch Untersuchungen im hirnphysiologischen Labor des pharmakologischen Instituts der Universität Zürich konnte Prof. Teuscher dann zeigen, dass die nächtliche Hirnsignalaktivität nach Übergang von tierischem auf synthetisches Humaninsulin massiv abfällt und sich nach erneutem Wechsel auf tierisches Insulin wieder erholt.

Wer heute seine Hypos nicht spürt, muss mehr Blutzuckertests machen. Und welcher neue Diabetiker weiss heute noch, dass er evtl. mit tierischem Insulin dieses Problem nicht hätte?

Diese Tragödien veranlassten Prof. Teuscher, eine aussergewöhnliche und entschlossene Kampagne zu starten, um Ärzte und Patienten vor den potenziellen Gefahren des synthetischen Insulins zu warnen und gleichzeitig die Verfügbarkeit der natürlichen Insuline sicherzustellen und die Entscheidungsfreiheit zu gewähren.



Empfohlene Bibliographie:

Teuscher Arthur: A voice for choice.
Karger AG, P.O. Box, 4009 Basle, Switzerland, 2007.
ISBN 978-3-8055-8353-4. Teuscher Arthur: Diabetes

Hypoglykämien "Es trifft mich wie ein Blitz..".
Books on Demand GmbH, Norderstedt, 2010.
ISBN 978-3-8334-7187-2.

Teuscher Arthur: Diabetes Typ 2. "Vom Wissen zum Handeln".
Stiftung Ernährung und Diabetes, Bern.
Fischer Print, Münsingen BE. 2000.
ISBN 3-9520342-4-X.

Eva Fritzsche und Sabine Hancl: Tierisches Insulin.
Ein bewährtes Medikament in der modernen Diabetestherapie. Patientenberichte.
trafo verlag Berlin. 2006.
ISBN 3-89626-616-0.

s. auch: 24.1.2005: Cochrane review. "Human" insulin versus animal insulin in people with diabetes mellitus.
Pro Tierisches Insulin de (versch. Schriften)

 

 

Diese Seite möchte insulinpflichtige Patienten über den weiteren Erhalt tierischer Insuline informieren.

Warum treten wir nicht in Dialog?
Schreiben Sie uns mal an!



dialog@insulininfo.info


IMPRESSUM:
siehe Homepage